
Jeder hat also seine eigene Wirklichkeit, die aus allen Dingen besteht, die er
- wahrnimmt – also für Wahr nimmt – und damit für Wahrheit hält
- und die aus Punkt 1 folgende Wirkung, welche von der Wahrnehmung auf jemanden ausgeht.
Wenn ich also auf die Herdplatte greife, dann nehme ich Hitze auf meiner Hand wahr. Dabei sehe ich meine Hand auf der Herdplatte und kann mit dem gesehenen auch Hitze in Verbindung bringen. Jetzt kommt auch noch der Schmerz dazu, der durch Hitzeeinwirkung auf meine Hand verursacht wird. Dieses ganze Konstrukt von Wahrnehmungen die alle miteinander verbunden sind, erzeugt in mir ein „Wirklichkeitskonstrukt“ das schließlich in meiner Wirklichkeit mündet. Es Wirkt auf mich und ich reagiere aus diesem Grund darauf und ziehe schnell meine Hand weg.
Wenn ein Dritter das ganze beobachten würde, dann würde er auch wahr-nehmen, was er sieht und was er hört. Als nächstes würde er auch das Wahr-genommen miteinander verbinden und auch mit seinen vergangenen Erfahrungen und Wahr-nehmungen verknüpfen, bis schließlich auch für den Dritten eine Wirk-lichkeit entsteht, die auf ihn wirkt. Dass würde dann vielleicht dazu führen, dass er versucht mich vom Herd wegzuziehen.
Wahrnehmung ist unsere persönliche Wahrheit, weil wir nicht für falsch nehmen können – also nicht „falschnehmen“, sondern nur wahrnehmen können.
Wirklichkeit ist immer unsere persönliche Wirklichkeit, die aus unserer Wahrnehmung , dem wie das Wahrgenommene auf uns wirkt und die Art wie wir darauf reagieren erzeugt und konstruiert wird.
Das macht jeder Mensch so und keiner kann das anders machen! Also wenn jemand behauptet, er könnte „Die Realität“ sehen, oder kenne „Die Wahrheit“, dann würde ich ihn als Lügner wahr-nehmen.
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